Regelbau 108 b – MG Schartenstand mit MG Kasematte,
Flankierender Anlage und Sehrohr (Sehrohr hier nicht eingebaut)
Neubauprogramm 1939
Bauzeit: 2. Quartal 1939 durch zivile Baufirma
der Regelbau 108: insgesamt 226 mal gebaut, davon 161 Anlagen im Saarland.
Ausbaustufe B neu, Wände und Decke 2m
Massentreffer: 22cm Artilleriemunition
Einzeltreffer: 28cm Artilleriemunition
Bombe mit 500kg auf Decke
Bombe mit 100kg auf Wände

Bautechnische Zahlen
Betonvolumen : 790cbm davon 312t Zement
Armierung: 12mm Rundeisen in kubischer Bewehrung (46t)
Decke: Doppel -T- Träger 300mm (16t), 3mm Bleche (1,6t)
Tarnputz
Der Tarnputz besteht aus einer Mischung von Zementmilch, Holzwolle und grüner Farbe und wurde mit einer Tockret-Pumpe aufgespritzt.
Panzerbauteile
Schartenplatte: MG Schartenstand
Bezeichnung: 78P9 Panzerschartenplatte für MG 34
Stärke: 3800 x 3000 x 200mm
Gewicht: Platte 18t, Zubehör 1t ( Ankerstäbe u.s.w. )
Legierung: hochwertiger Chrom – Molybdänstahl
Verschluss: Kugelkalott gasdicht
Waffe: MG 34 in Schartenlafette 34
Gebrauchsentfernung bis 3500m
Richtfeld: Höhe: +12 Grad bis -15 Grad , Seite: 62 Grad
Bebobachtung: Zwei Busch – Panzerbeobachtungs – Winkelfernrohre 9,
ein Panzerzielfernrohr 1

Diese Schartenplatte wurde nur 68 mal in Anlagen des Westwalls verwendet, heute sind noch 4 Exemplare dieser Art erhalten. In der Halbergstellung wurde nur eine einzige 78P9 eingebaut, die Platte in WH 316 ist die einzige die sich noch in einem intakten Westwallbunker befindet.
Schartenplatte MG-Kasematte

Bezeichnung: 7P7, über 3000 mal im Westwall eingebaut,
meist verwendete Schartenplatte
Stärke: 3400 x 2700 x 100mm
Gewicht: 7,5t
Legierung: Walzstahl der Güteklasse St44
Verschluß: Schartenschieber 80 mm stark
Waffe: MG 08 oder MG 34 auf Schartenlafette 08
mit dem jeweiligen Gewehrträger
Beobachtung: Sehschlitzoptik und MG – Zieloptik
Richtfeld: Höhe: +5 Grad bis -15 Grad , Seite: 65 Grad

Besatzung der Anlage:
1 Offizier
2 Unteroffiziere
10 Mannschaftsdienstgrade
Gesamtbewaffnug:
2 schwere Maschinengewehre
1 leichtes Maschinengewehr
persönliche Bewaffnung der Besatzung ( Karabiner, Pistole,
Maschienenpistole und Handgranaten)
Gasschutz:
Gasdichte Türen und Abschlüsse, Raumüberdruck 0,2 bar,
4 Schutzlüfter je 1,2 cbm pro Minute Leistung,
persönliche Gasmaskenausrüstung.
Stromversorgung:
durch öffentliches Netz ( bei Ausfall Notbeleuchtung
durch Karbid – und Petroleumlampen)
Wasserversorgung:
durch eine 21 m Tiefbrunnenanlage
Munitionsvorrat:
Für 5 Kampftage: schweres MG 40500 Schuß
leichtes MG 22500 Schuß
Verpflegung:
Eiserne Reserve für 7 Tage
Verständigung innerhalb der Anlage durch Sprachrohre bei geschlossenen Türen im Verteidigungsfall. Weiterhin Festungsfernsprecher , Melder und Signalmittel.
